Sprache ist das nächste große Ding, da besteht nur wenig Zweifel. Amazon mit Alexa, Apple mit Siri, Microsoft mit Cortana und Google mit seinem Assistent. Aktuelles Beispiel ist Googles Erweiterung auf Smartphones und sprachgesteuerten Lautsprechern wie Google Home: Durch eine Partnerschaft mit dem ZDF lassen sich jetzt Inhalte der ZDFmediathek über Google Home per Sprache steuern. In Verbindung mit Google Chromecast und Geräten mit integrierter Chromecast-Technologie können User neben Streaming-Videoinhalten von Netflix und YouTube die Angebote des ZDF nutzen.
Ok Google, zeig das heute journal
Über Google Home oder den Assistant können Nutzer mit den Sprachbefehlen „Ok Google, zeige … “ und „Ok Google, spiele … “ in der ZDF-Mediathek vorhandene Inhalte auf dem Fernseher wiedergeben. Sich mit Nachrichtensendungen wie dem „heute journal“ über das Weltgeschehen zu informieren ist mit „Ok Google, zeige das heute journal von ZDF“ genauso möglich, wie spannenden Kriminalfällen mit „Ok Google, zeige Soko Köln von ZDF“ zu folgen. Fans von Horst Lichter können mit „Ok Google, zeige Bares für Rares von ZDF“ ebenfalls ihre Lieblingssendung schauen.
Busticket oder Auto per Sprache bestellen
Im Dialog mit dem Assistant kann man demnächst auch Transaktionen per Sprache abschließen. Wie das funktioniert, zeigte Naomi Makofsky, verantwortlich für Global Product Partnerships bei Google, auf der Konferenz Online Marketing Rockstars 2018 in Hamburg. Mit der Plattform „Transactions on Google“ können Unternehmen Produkte und Dienstleistungen über Google Assistant anbieten. Die künstliche Intelligenz des Systems versteht die gesprochenen Befehle und setzt sie in Transaktionen eines externen Service-Partners um. Zu den ersten deutschen Partnern gehören FlixBus und car2go.
Mehr als nur Wetterinformationen
Bereits seit Oktober 2017 können Unternehmen über “Actions on Google” ihre Inhalte wie beispielsweise Wetterinformationen oder das TV-Programm über den Google Assistant anbieten ‒ mit Transactions on Google kann der Nutzer dann auch Erledigungen per Sprache durchführen und neben Einkäufen und Bestellungen auch Reservierungen vornehmen. 87 Prozent der Werbetreibenden rechnen damit, dass digitale Assistenten noch vor 2021 eine signifikante Rolle im Marketing spielen werden. Nutzer erwarten weit mehr als nur Wetterinformationen, sondern Assistenz und Unterstützung.
„Je früher Unternehmen die Möglichkeiten des assistierenden Marketings für sich nutzen, desto eher können sie entsprechendes Know-how aufbauen“, sagt Naomi Makofsky. Das Fernbusunternehmen FlixBus bietet ab Launch den Verkauf von Fahrkarten über Sprache im Google Assistant an. Den Vorteil von Sprachassistenten hat auch der Carsharing-Anbieter car2go erkannt: Über Google Assistant können Nutzer schnell und unkompliziert ein passendes Auto finden und reservieren. Anschließend werden sie innerhalb der car2go-App zum Auto navigiert. „Ein car2go per Sprachbefehl – komfortabler kann urbane Mobilität kaum ermöglicht werden. Unsere Kunden sind interessiert an modernen, technischen Lösungen, die ihr Leben einfacher und mobiler machen. Und wir freuen uns, wenn wir ihnen passende Optionen dafür anbieten können“, sagt Olivier Reppert, CEO der car2go Group GmbH.
Transaction API steht für Entwickler bereit
Der Trend zu assistierenden Lösungen ist nicht nur in der Mobilitätsbranche gefragt. Auch Partner wie foodora, Bringmeister/EDEKA, OTTO und MediaMarktSaturn sehen den Mehrwert von Sprache: Sie ermöglichen einen nahtlosen Bestellvorgang, der im Google Assistant abgewickelt wird. Werbetreibende können direkt einsteigen, Transactions als neue Plattform für sich zu nutzen. Die Transaction-API steht kostenlos für alle interessierten Unternehmen zur Verfügung.